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Die Erwachsenen(Fach)jury ist mit Journalist/innen, Medienpädagog/innen, Filmemacher/innen besetzt.


Der Fachjury des 19. Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals gehören an:

  • Stefanie Knoll, Filmemacherin, Medienwerkstatt Franken
  • Christiane Schleindl, Medienpädagogin, Filmhaus
  • Michael Bloech, Medienpädagoge, JFF – Institut für Medienpädagogik
  • Detlef Menzke, Jugendamt Nürnberg
  • Paul Schremser, Fernsehjournalist, FrankenTV / RTL Franken Life TV


  • JuFiFe19: Fachjury (Gruppenbild) ©PARABOL


    Preise der Fachjury



    bereitstehende “Lobos“ (Preistrophäen) ©Claus Laabs

    Die Fachjury prämierte drei Filme und sprach eine lobende Erwähnung aus.

    Sie vergab außerdem den Dokumentarfilmpreis der Medienwerkstatt Franken, den "First Cut"-Preis des Jugendamts der Stadt Nürnberg sowie den Franken-TV Kurzfilmpreis (siehe Sonderpreise).





    1. PREIS DER FACHJURY

    (250,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



    10-jähriges Mädchen steht vor offenem Fenster ©Theresa Braun
    Theresa Braun mit “Lobo“ und Urkunden ©Parabol
    Theresa Braun mit ihrer 10-jährigen Hauptdarstellerin und zwei “Lobos“ ©Parabol

    "Ammenmärchen"

    Theresa Braun, 8 Min., DV.

    Ein unbedacht ausgesprochenes Wort ihrer Mutter löst bei der 10-jährigen Marie folgenreiche Phantasien aus.

    Jurybegründung:
    Das „Ammenmärchen“ ist Theresa Brauns Regiedebüt. Und das ist ihr wirklich gelungen.
    Mit viel Einfühlungsvermögen zeigt sie das Innenleben eines 10-jährigen Mädchens und seine Fantasien rund ums Kinderkriegen. Es ist ein Frauenfilm, der auch mich als Mann tief angesprochen hat.
    Es ist Theresa Braun gelungen, in wenigen Minuten eine richtig runde Geschichte zu erzählen, die Figuren wirken authentisch, die Kameraführung ist in allen Bereichen stimmig und die Jury setzt große Hoffnungen auf weitere exzellente Regieleistungen von Theresa Braun.



    2. PREIS DER FACHJURY

    (200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



    Schauspielerin Johanna Steinhauser spricht in die Kamera, Großaufnahme ©Michael Fiebrig
    Michael Fiebrig mit “Lobo“ ©Parabol

    "Sprechstunde"

    Michael Fiebrig, 11 Min., DV.

    Ein experimentell anmutender Kurzfilm. Die Protagonistin, zerrissen von ihren Sehnsüchten, Ängsten und Verlusten, nimmt das Publikum mit auf die Reise in ihre zersplitterte Seele.

    Jurybegründung:
    Schon die ersten düsteren Bilder einer feuchten, klammen Industriehalle weisen den Weg in die psychische Apokalypse: „Ich konnte mal weinen, jetzt bin ich jenseits der Tränen“. Dieser bedrückende Eingangsmonolog begleitet die Zusehenden in die Krise einer jungen Frau, die am Abgrund steht. Der beängstigende, beunruhigende Film ist aber auch eine Anklage an das Publikum, denn die Verantwortung für ihren psychischen Zusammenbruch wird direkt in die Kamera an uns als Zusehende zurückgegeben.
    Nicht zuletzt das wirklich beeindruckende Spiel der Protagonistin zwischen Selbstmitleid, Vorwürfen und Wahnvorstellungen und eine entfesselte, ständig bewegte Kamera sorgen bei diesem klaustrophobischen Kammerspiel dafür, dass man diesen Film nicht so schnell vergisst!



    3. PREIS DER FACHJURY

    (150,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



    junge Frau und junger Mann unterhalten sich auf einer Wiese sitzend ©J. Fulda / S. Silva
    Dr. Thomas Jung überreicht Preis an Samanthi Silva und Johanna Fulda ©Parabol

    "Austr(al)ia"

    dava-productions (Johanna Fulda & Samanthi Silva), 33 Min., DV.

    Für vier Abiturienten reicht es statt nach Australien nur nach Austria. Viele Faktoren führen dann zu einer Entscheidung, die nicht alle Beteiligten glücklich macht.

    Jurybegründung:
    Der Film „Austr(al)ia“ gibt einen sympathischen Einblick in die Lebens- und Gedankenwelt einer Clique nach dem Abitur: Im Mittelpunkt steht die Entscheidung, was man nun aus der endlich erlangten scheinbaren Freiheit machen möchte. Aus der relativ simpel angelegten Geschichte eines gemeinsamen Österreichurlaubs ergibt sich ein Wechselbad der Gefühle, das in einer mutigen und konsequenten Entscheidung der weiblichen Hauptperson gipfelt. Mit viel Musik werden die emotionalen Momente wirkungsvoll unterstützt.
    Die beiden Regisseurinnen haben es mit vergleichsweise spärlichen technischen Mitteln und geringem Vorwissen geschafft, ihre Ängste und Träume nach dem Ende der Schullaufbahn zu verfilmen, ohne dass es banal wirkt – manchmal schreibt eben auch das eigene Leben richtig gute Geschichten. Diese mutige Arbeit belohnt die Jury mit dem 3. Preis.



    LOBENDE ERWÄHNUNG DER FACHJURY

    (Sachpreis: Konzert-Freikarten für E-Werk und Hirsch)



    Läuferin läuft auf Aschenbahn ©Jennifer Bury
    Moderator Peter Romir beglückwünscht Filmemacherin Jennifer Bury ©Parabol

    "Das Talent"

    Jennifer Bury u.a., 8 Min., 16mm

    Das Sporttalent Büchner rennt durchs Leben und stellt schon am Beginn ihrer Karriere fest, dass das Eilen vom Start ins Ziel als rundum vermarktete Sportikone nicht ihr Weg ist.

    Jurybegründung:
    In diesem Jahr waren so viele Spielfilme dabei, die eigentlich Preise verdient hätten, dass es diesmal mehr als schwer für die Jury war, wollte sie das gesamte Spektrum der eingereichten Filme auch nach den Kriterien der unterschiedlichen Genres, oder wie viel oder wie wenig Unterstützung es bei der Produktion der Filme gab, berücksichtigen.
    Einer der Filme, aus dem Genre Kurzspielfilm, der bis zum Schluss in die engere Auswahl kam und der mit Sicherheit ebenfalls einen der ersten drei Preise verdient hätte, war der Film „Das Talent“ von Jennifer Bury und ihrem wunderbaren Team. Dass Jennifer Bury in ihrem ersten Film bereits mehr als Talent beweist, zeigt die gestalterische Umsetzung der Geschichte von Zoltan Tacklas, der Einsatz der Filmmusik, das Tempo und der Rhythmus des Films, ebenso der gekonnte Einsatz der Kamera und die Darsteller. Jennifer Bury hat bereits in ihrem ersten Film hohe Professionalität bewiesen. Wir sind uns sicher, dass sie und ihr Team bald noch höher prämiert werden und wir freuen uns schon auf Ihre nächsten Filme.