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Sonderpreise


  • Dokumentarfilmpreis: Die Medienwerkstatt Franken e.V. stiftete einen Preis für den besten Dokumentarfilm mit einem sozialen, politischen oder kulturellen Thema. Im Zentrum der Dokumentation sollte eine Form der Menschendarstellung stehen, die den Betroffenen nicht zum Objekt degradiert, sondern ihn ernst nimmt und Partei ergreift. – Der Dokumentarfilmpreis wurde von der Fachjury vergeben und ist dotiert mit 200 Euro.

  • First Cut: Für die Gruppe der Filmemacher/innen bis 18 Jahre wurde der „First Cut“-Preis vergeben. Der Preis wurde gestiftet vom Jugendamt der Stadt Nürnberg.
    Der „First Cut“-Preis wurde von der Fachjury vergeben und ist dotiert mit 200 Euro.

  • Franken-TV Kurzfilmpreis: In der Kürze liegt die Würze. Franken-TV stiftete einen Preis für den besten Kurzfilm mit einer Länge von maximal fünf Minuten. – Der FrankenTV Kurzfilmpreis wurde von der Fachjury vergeben und ist dotiert mit 200 Euro.

  • Publikumspreis: Auch die Zuschauer konnten einen Preis vergeben. Mit ausliegenden Stimmzetteln konnte das Publikum seinen Lieblingsfilm wählen. – Der Publikumspreis wurde gestiftet von Michael Ziegler, Vorsitzender des Fördervereins Evangelische Medienzentrale Bayern und ist dotiert mit 200,– Euro.


  • Dokumentarfilmpreis

    „Da Hood“ – Das Leben in Schweinau



    Ein Mädchen interviewt zwei Jungs ©Jugendtreff Oase Schweinau
    drei Mädchen erhalten Urkunde und Lobo ©Parabol

    Jugendtreff Oase Schweinau, Nürnberg. 7 Min., DV.

    Jugendliche aus Schweinau stellen ihren Stadtteil, der bei vielen Leuten keinen besonders guten Ruf genießt, vor. Sie zeigen, was sie an Schweinau mögen, wo sie sich aufhalten und wie ihr Leben aussieht.

    Jurybegründung:
    292 Meter ist er hoch, der Fernsehturm von Nürnberg. Seit Jahren kann aber niemand mehr hinauf fahren und die Stadt von hoch oben betrachten – der Fernsehturm ist geschlossen. Er steht im Abseits des öffentlichen Interesses, genauso wie der Stadtteil ringsherum. Schweinau.
    Schweinau? Der Literat Godehard Schramm hat einmal geschrieben: „Ich will’s nicht verhehlen: Schweinau ist kein Viertel, in das Fremde geführt werden; es ist kein Vorzeigeviertel.“ Das ist sehr verhalten ausgedrückt. Für viele Nürnberger ist Schweinau eine Art Ghetto, ein Viertel, das man meidet, wenn man kann. Zu diesem Stadtteil passte einst der Schlachthof und das Gaswerk, heute passen dazu die Müllverbrennungsanlage und die Stadtautobahn, leere Fabrikhallen, heruntergekommene Wohnungen und ein hoher Ausländeranteil.
    Doch wie ist das Leben in diesem Stadtteil? Wie ist es für die Jugendlichen, die genau wissen, dass eine Anschrift in Schweinau bei Bewerbungsschreiben nicht so gut ankommt? Jugendliche aus dem Stadtteil, die sich regelmäßig im Jugendtreff Schweinau treffen, sind dieser Frage nachgegangen – mit Kamera und Mikrofon, unterstützt von zwei Mitarbeiterinnen des Medienpädagogischen Netzes und des Jugendtreffs.
    Sie gingen los ohne Vorerfahrung, es war ihre erste Produktion. Herausgekommen ist kein in sich geschlossener Dokumentarfilm. Das zu glauben und zu erwarten, wäre vermessen. Herausgekommen ist eine Dokumentation mit hoher Glaubwürdigkeit und Authentizität. Kurze Interviews geben einen Einblick in das Lebensgefühl unter dem Fernsehturm, geben einen Eindruck von der Schweinauer Identität. Kurze Eindrücke, insgesamt 6:30 Minuten lang, die Lust auf mehr machen.
    Ich hoffe, der Preis macht euch Mut auf mehr. Nehmt die Kamera erneut in die Hand, zieht los und zeigt den Menschen außerhalb von Schweinau in eindrücklichen Bildern und Worten, was unter dem Turm abgeht.



    First Cut

    "Gastgeber Mafia"



    im Hintergrund steht ein Mafioso vor einer Standuhr, vorne groß von der Seite der Gast ©MK Films
    drei Jugendliche auf der Bühne, der linke mit Lobo in der Hand wird interviewt ©Parabol

    MK Films, 9 Min., DV.

    Mafiaboss „Don Salierei“ sucht für seine kriminellen Machenschaften einen Computerspezialisten...

    Jurybegründung:
    „Gastgeber: Mafia“ treibt mit ungeheurer Spielfreude die Klischees von Mafia-Filmen gekonnt auf die ironische Spitze. Dies kann misslingen. Doch dieser Gefahr entgehen die Filmemacher mit Leichtigkeit und dies ist eine hohe Kunst. Darüber hinaus überrascht der Film durch eigene witzige Ideen, auch im Dialog und dies ist ebenfalls nicht einfach herzustellen.
    Der Film ist sowohl technisch als auch inhaltlich sehr gut umgesetzt und auch die Darsteller überzeugen. Sein Zweck, den die Filmemacher selbst mit „Der Spaß und die Freude am Filmen“ beschreiben, wurde mehr als erfüllt. Dieser Spaß überträgt sich unwillkürlich auf die Zuschauer. Für ein Erstlingswerk ist die Produktion sehr erstaunlich und hat den Preis für den „First Cut“ hochverdient. Wir hoffen in Zukunft noch einige Werke von der Gruppe MK Films zu sehen und freuen uns jetzt schon darauf.



    Franken-TV Kurzfilmpreis

    "Das Ei des Bundespräsidenten"



    Huhn auf Samtkissen in Luxusstall ©nip / beutekunstfilm
    Preisübergabe an Matthias Vogel ©Parabol
    Matthias Vogel


    nip / beutekunstfilm, 4 Min., Scope.

    Morgens irgendwo in Deutschland: Auf einer streng geheimen Hühnerfarm macht sich das bestgesicherte Frühstücks-Ei der Bundesrepublik auf den Weg zu seinem Bestimmungsort...

    Jurybegründung:
    Zum zweiten Mal vergibt der Fernsehsender „Franken TV“ den Kurzfilmpreis des Jugendfilmfestivals. Denn auch in der kurzen Form von bis zu fünf Minuten lässt sich eine Story erzählen. Das zeigt sich jeden Abend in den Fernsehnachrichten.
    Dort hat allerdings das Frühstücks-Ei des Bundespräsidenten bislang noch keine Rolle gespielt. Ich kann Matthias Vogel und seinem Team nur herzlich danken, dass auch diese Frage endlich beantwortet ist. Viel Liebe zum Detail kennzeichnet diesen wundervoll, ja perfekt gemachten Kurzfilm. Matthias Vogel hat die ihm zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel hervorragend eingesetzt.
    Freilich müssen wir künftig auf weitere Enthüllungen verzichten – zumindest bei diesem Festival: Denn aus Altsgründen muss sich Matthias Vogel künftig bei Wettbewerben der Erwachsenen beweisen. Dafür wünscht ihm die Jury viel, viel Glück und Durchsetzungsvermögen. Wir freuen uns schon auf Hollywood und seine Oscar-Nächte!



    Publikumspreis

    "Brüder "



    zwei junge Männer sitzen auf Parkbänken, einer mit einer Decke ©Independent Frames
    Übergabe der Urkunde durch die Schirmherrin ©Parabol
    Lubosz Sarnecki


    Independent Frames, 40 Min., DV.

    Die beiden Brüder Max und Moe wohnen alleine. Max hat eine Entwicklungsstörung. Moe hat es auch nicht leicht und muss neben seiner Ausbildung noch Pizza ausfahren. Als jedoch ein Mädchen zwischen die beiden kommt, entflammt der Konflikt...

    Bei einer sehr hohen Wahlbeteiligung gefiel der Film "Brüder" den meisten Festivalbesuchern.