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Hauptpreise



Preistrophäen von der Seite ©Parabol
Die "Lobos" warten auf ihre Preisträger


Die besten Beiträge wurden mit dem Mittelfränkischen Jugendfilmpreis, einem Geldpreis sowie der Einladung zum Bayerischen Jugendfilmfest JuFinale 2008 ausgezeichnet.

Hier sind die Hauptpreise und lobenden Erwähnungen, die die beiden gleichwertigen Jurys unabhängig voneinander vergeben haben:



1. PREIS DER FACHJURY

(250,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



Portaitbild des Obdachlosen Stefan Heindl ©Michael Fiebrig / Steve Döschner
Moderatorin Tanja Collischon im Gespräch mit Preisträger Michael Fiebrig ©Parabol
Tanja Collischon im Gespräch mit Michael Fiebrig


"Jonny Walker - Fahrrad, Flasche(n), Freiheit?"

Michael Fiebrig & Steve Döschner, 29 Min., DV

Stefan Heindl alias Johnny Walker erklärt, welche Rolle er in der modernen Gesellschaft spielt. Geistig fit und körperlich mitgenommen macht er mit Erzählungen aus dem Alltag deutlich, wie es zu seiner Situation gekommen ist, wie es um ihn steht und wie es weitergehen wird.

Jurybegründung:
Nicht immer fesselt uns die oft skurrile Weltanschauung eines Obdachlosen – schon gar nicht, wenn er offensichtlich ein handfestes Alkoholproblem hat. Aber die Art, wie die Kamera hier ihren Protagonisten begleitet, lässt uns ganz nah an eine beeindruckende Persönlichkeit heran treten, ohne sie vorzuführen, aber auch ohne sie zu verteufeln. Das weckt unwillkürlich eine gewisse Sympathie, vielleicht auch Mitleid für diesen einsamen Mann auf der Parkbank, der bestimmt nie zum Film wollte. Dabei ist die Bildsprache bewusst sehr filmisch, jede Einstellung scheint wohl überlegt zu sein und zeugt von enormer Professionalität in der technischen Umsetzung des Materials. Dazu die hervorragend ausgewählte Musik – ein Genuss von der ersten bis zur letzten Minute!



2. PREIS DER FACHJURY

(200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



Mädchen und Junge schauen sich an, dahinter der eifersüchtige Freund des Mädchens ©Gesa Lück
Gesa Lück und zwei Teammitglieder nehmen den Preis von Richard Bartsch entgegen ©Parabol
Preisübergabe durch Bezirkstagspräsident Richard Bartsch an Gesa Lück (links) und ihr Team


"Sommer zu dritt oder wo die Liebe hinfällt "

Gesa Lück, 20 Min., HDV.

Lara, ihr Freund Robin und Kumpel Fynn begeben sich auf die Fahrt zu einem Steinbruch, um den ultimativen Sprung zu wagen. Auf der Fahrt kommen sich Lara und Fynn näher, doch Robin sieht mehr als sie denken...

Jurybegründung:
Die Dreiecks-Geschichte, nach einer Idee der Regisseurin und Florian Rust erscheint zwar am Anfang etwas durchsichtig, doch die Idee wurde sehr gut entwickelt und der Film schafft es den Zuschauer bis zum überraschenden Ende zu fesseln. Auch die Darsteller Josepha Kumpe, Dirk Kaufmann und Denis Salamon sind mehr als überzeugend. – Gerade die Aufnahmen und die Montage des Films sind sehr gut durchdacht und mehr als gelungen. Lob auch an das übrige Filmteam vor allem für Kamera, Aufnahmeleitung und Organisation.
Es ist zwar ihr erster Film, aber bereits hier zeigt sich hinter dem sauberen Handwerk die eigene Ausdrucksfähigkeit der Regisseurin Gesa Lück, was mehr als ein Reichtum ist und uns auf weitere auf weitere preisverdächtige Filme von Gesa Lück und ihrem Team hoffen lässt.
Wir begrüßen Gesa Lück und ihr Team in den Reihen der Preisträger und wünschen für die Zukunft viel Glück.



3. PREIS DER FACHJURY

(150,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



Gesicht eines erschreckten jungen Mannes bei Nacht ©Endlich Entertainment Pictures
Moderatorin Tanja Collischon interviewt Darius Endlich, daneben zwei Mädchen aus dem Filmteam ©Parabol
Tanja Collischon interviewt Filmemacher Darius Endlich


"Luzid - Wenn das Bewusstsein verliert"

Endlich Entertainment Pictures, 22 Min., DV.

Nacht für Nacht erlebt er denselben schrecklichen Albtraum. Dort sieht sein Unterbewusstsein das, was sein Bewusstsein im wahren Leben nicht sehen will.

Jurybegründung:
Schon die ersten Einstellungen des Films machen deutlich, dass es sich bei Darius Endlichs Film „Luzid - Wenn das Bewusstsein verliert“ um einen fesselnden apokalyptischen Psychothriller handelt. – Eine perfekt dunkel bläuliche Farbgebung, Gänsehaut erzeugende Kameraeinstellungen in Kombination mit der klaustrophobischen Musik sorgen dafür, dass die Zuschauenden unbarmherzig in einen sich immer mehr verdichtenden Strudel von beklemmenden Momenten getaucht werden, bei denen es nur wirklich sehr kurze Momente des Ausruhens und Aufatmens gibt. – Die Frage ob der Protagonist bei den Reisen in das Unterbewusstsein seine immer wiederkehrenden Alpträume bewältigt, wird hier beängstigend packend umgesetzt.



LOBENDE ERWÄHNUNG DER FACHJURY

(Sachpreis: Konzert-Freikarten für E-Werk und Kino-Freikarten für Filmhaus-Kino)



Junge Frau sitzt mit Nachttischlampe am Straßenrand ©Marlene Denningmann

"Die blaue Stunde"

Marlene Denningmann, 7 Min., Super-8.

Eine Stunde zwischen Tag und Nacht. Es ist vorbei. Und doch sind die Erinnerungen so frisch wie der neue Morgen. Der Sommer kommt.

Jurybegründung:
In ihrem neuen experimentellen Kurzspielfilm spielt Marlene Denningmann so eigen mit dem grobkörnigen Material und mit dem Licht der Stunde, die dem Film den Titel gab, mit Zeitebenen, Farben, Schnitt und Schauspielern, dass es eine wahre Pracht ist. – Die Rolle der Lampe, die wie eine Metapher für Erinnerung zum Schluss zerstört wird und den roten Faden der Geschichte der Zweierbeziehung bildet, ist nicht jedem Zuschauer leicht verständlich, doch dies macht den Film nur interessanter und kleinere inszenatorische Fehler sind in diesem Füllhorn an Ideen leicht vergessen. – Auch Schauspiel, Kamera und Schnitt sind einzigartig und zeigen den eigenen Stil der Regisseurin, der die Jury schon mehrmals begeistert hat.
Bei soviel Lob stellt sich die Frage, weshalb dieses Jahr „nur“ eine lobende Erwähnung ausgesprochen wird? Nein nicht „nur“ sondern mehr als ein bloßes Lob, denn Marlene Dennigmanns Films entzieht sich jedem Vergleich. Sie hat sich stetig ihren ganz eigenen künstlerischen Stil weiterentwickelt, man kann schon von einem unverwechselbaren „Denningmann-Stil“ sprechen, mit dem sie auch auf internationalen Festivals in Vergleich treten könnte.
So ein Juwel gar nicht zu erwähnen wäre mehr als ungerecht, deshalb entschloss sich die Jury zu diesem Kompromiss. Wir wünschen Marlene Denningmann und Ihrem Team, viel Glück und den internationalen Erfolg, den sie längst verdienen.



1. PREIS DER JUGENDJURY

(250,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



drei Jugendliche stehen an einem Abhang ©Gesa Lück
zwei Filmemacherinnen erhalten Urkunden von Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und JuFinale-Vertreter Michael Bloech ©Parabol
Preisübergabe durch Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und JuFinale-Vertreter Michael Bloech an Gesa Lück (links)


"Sommer zu dritt oder wo die Liebe hinfällt?"

Gesa Lück, 20 Min., HDV.

Lara, ihr Freund Robin und Kumpel Fynn begeben sich auf die Fahrt zu einem Steinbruch, um den ultimativen Sprung zu wagen. Auf der Fahrt kommen sich Lara und Fynn näher, doch Robin sieht mehr als sie denken...

Jurybegründung:
Ein gutes Drehbuch braucht seine Zeit. – Eineinhalb Jahre hat Gesa Lück an „Sommer zu dritt oder wo die Liebe hinfällt“ geschrieben – und es hat sich wahrlich gelohnt.
Das Pärchen Lara und Robin verbringt gemeinsam mit ihrem Kumpel Fynn den Sommer. Doch drei sind bekanntlich einer zu viel – das spürt auch Robin und schmiedet aus seiner Eifersucht heraus einen tödlichen Plan. Statt einer glücklichen Zeit zu dritt fällt der gemeinsame Ausflug für zwei der Protagonisten im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Der Film überzeugt allerdings nicht nur durch sein gutes Drehbuch, sondern auch durch die großartige schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller. Zur Kameraführung lässt sich nur eines sagen: Phänomenal!
20 Minuten, die einfach Lust auf mehr machen!



2. PREIS DER JUGENDJURY

(200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



junge Frau rennt ©Marlene Denningmann

"Die blaue Stunde"

Marlene Denningmann, 7 Min., Super-8.

Eine Stunde zwischen Tag und Nacht. Es ist vorbei. Und doch sind die Erinnerungen so frisch wie der neue Morgen. Der Sommer kommt.

Jurybegründung:
Die blaue Stunde bezeichnet die eine Stunde zwischen Tag und Nacht. Zu dieser Stunde kann vieles passieren.
Und auch in dem Film von Marlene Denningmann passiert einiges.
Die Entscheidung einer jungen Frau für oder gegen die Liebe. Mit ästhetischen Bildern der Super-8-Kamera entführt sie uns in die Erwachsenenwelt der Protagonistin. Ganz ohne Dialoge erschafft sie eine eigene Stimmung, der man sich nicht entziehen kann. Damit überzeugte sie die Jury. Es ist Marlenes bisher schönster Dreh und für uns einen Preis wert.



3. PREIS DER JUGENDJURY

(150,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



Arzt zieht OP-Kittel an ©Moritz Frisch
Moritz Frisch mit “Lobo“ in der Hand ©Parabol
Moritz Frisch
mit seinem Lobo


"Stenose"

Moritz Frisch, 5 Min., DV.

Kurzes Portrait über einen Herzchirurgen bei einer gefährlichen Operation.

Jurybegründung:
„Bei der koronaren Herzerkrankung macht sich eine Stenose oft durch pektanginöse Beschwerden bemerkbar. Eine Stenose ist eine Verengung, beispielsweise von Blutgefäßen.“
Das klang jetzt sehr medizinisch und staubtrocken. Der ausgezeichnete Film von Moritz Frisch ist das auf keinen Fall! Innerhalb von fünf Minuten gibt er dem Laien mit ausdrucksvollen Bildern und selbstproduzierter herzergreifender Musik einen Einblick in die gefährliche Arbeit eines Herzchirurgen.
Ein Dokumentarfilm, der sprichwörtlich unter die Haut geht.



4. PREIS DER JUGENDJURY

(100,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2008)



Mädchen sitzt in einer Baumkrone und schaut in die Ferne ©KiJH Bertha
Überreichung des Preises durch Richard Bartsch an das Filmteam ©Parabol
Schirmherr Richard Bartsch überreicht den Preis an das Filmteam


"Auf den ersten Blick"

Bertha Productions (Kinder- und Jugendhaus Bertha, Nürnberg), 17 Min., DV.

Die Geschichte eines Jungen und eines Mädchens auf dem Weg, die „wahre Liebe“ zu finden. Wie im wirklichen Leben kommt immer alles anders als man denkt.

Jurybegründung:
Das Kinder- und Jugendhaus Bertha in Nürnberg schickte mit „Auf den ersten Blick“ einen Film ins Rennen, der uns die Geschichte der „ersten wahren Liebe“ erzählt.
Besonders lobenswert ist die gute schauspielerische Leistung der Jungen und Mädchen, die uns die Handlung und das Geschehen dieser „Lovestory“ sehr ausdrucksvoll vermitteln.
In Anbetracht der Tatsache, dass diese 9 Jungs und Mädchen hier ihren ersten Film selbst geplant und inszeniert haben, war dies nicht nur eine eindrucksvolle und erwähnenswerte Leistung, sondern macht uns schon jetzt Freude auf weitere Filmproduktionen aus dem Hause „Bertha“.



LOBENDE ERWÄHNUNG DER JUGENDJURY

(Sachpreis: Kino-Freikarten für das Cinecittà)



Hund Eddi mit seinem Herrchen auf der Straße vor dem Tierheim ©Georg Bischoff
Richard Bartsch gratuliert Georg Bischoff ©Parabol
Schirmherr Richard Bartsch gratuliert Georg Bischoff


"Eddi der Hund"

Georg Bischoff, 11 Min., DV.

Eddi wird als Wachhund aus dem Tierheim adoptiert. Doch sein neues Herrchen ist bald ganz unzufrieden mit ihm, bis eines Abends ein Einbrecher kommt. Trickfilm.

Jurybegründung:
Wau, wau wau wau – ihr seht, die Jury ist bei diesem Film auf den Hund gekommen.
Georg Bischoff überzeugte uns mit seiner Bild-für-Bild-Animation, die ganz ohne überflüssigen technischen Schnickschnack auskommt.
Auch die Geschichte ist einfach gehalten und gerade das macht den Witz und den Charme dieses Films aus. Die kreative und lustige Nachvertonung lädt immer wieder zum Schmunzeln ein.
Georg, wir hoffen auch im nächsten Jahr wieder etwas von dir zu sehen.