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Lobende Erwähnungen


Drei Filme wurden von der Jury mit "lobenden Erwähnungen" bedacht:

JuFiFe21: Urkunde (Foto) ©Parabol


LOBENDE ERWÄHNUNG



 ©Jugendliche der ejn-OKJA-Häuser
Jugendliche der ejn-OKJA-Häuser bei der Preisübergabe ©PARABOL

„Unser Film“

Jugendliche der ejn-OKJA-Häuser, 4 Min., Pocket Video Cam

Unser Film - unser Leben: Wir sind diejenigen, die unser eigenes Leben in der Hand haben und verantwortlich dafür, was wir daraus machen. „Wir schreiben das Drehbuch zu unserem eigenen Film!“

Jurybegründung:
Den Musik-Clip „Unser Film“ haben zehn Jugendliche mit unterschiedlichem Background und aus verschiedenen Stadtteilen unter Betreuung der EJN und des Fürther HipHop-Musikers Nemo Nemesis gemeinsam auf die Beine gestellt. Sie haben nicht nur selbst gefilmt und geschnitten, sondern eben auch selbst getextet, gesungen und gereimt. Dabei ist ein handwerklich solider Clip herausgekommen, der dem Zuschauer die Erlebniswelt und das Lebensgefühl der Jugendlichen auf charmante Art näher bringt. Beat und Rhythmus der Musik harmonieren mit Schnittfolgen und Einstellungswechseln und so merkt man dem Gesamtwerk an, dass sich die Jugendlichen zu ihrem jeweiligen Part viele Gedanken gemacht haben. Zudem agieren sie selbstbewusst und fröhlich vor der Kamera und unterstreichen damit die Meinung der Jury, die der Ansicht ist: Hier steckt großes Potential für künftige Projekte!
Mit dieser lobenden Erwähnung hofft die Jury daher, dass die Macher weitere Projekte in Angriff nehmen und ihr zitierter Durst aufs Leben nicht so schnell gestillt wird!



LOBENDE ERWÄHNUNG

in der Kategorie "Heimat"



 ©Jugendgruppe Büchenbach
Die Jugendgruppe Büchenbach mit Moderator bei der Preisübergabe ©PARABOL

„Endlich daheim“

Jugendgruppe Büchenbach, 14 Min., DV

Ein Mädchen, das mit seinem Vater berufsbedingt sehr oft umziehen muss, zieht in den kleinen, idyllischen Ort Büchenbach. Dort findet sie zunächst nur schwer Anschluss.

Jurybegründung:
Einer der vielen Umzüge – einer der vielen Neuanfänge. Leni weiß nicht, wohin sie gehört. Auf Neues kann sie sich nur schwer einlassen – sie zieht ja doch wieder bald weiter. Dies ist die Ausganssituation des Films der Jugendlichen des Jugendtreffs Büchenbach. – Mit stimmungsvollen Bildern, einer ruhigen Kameraführung und einer zurückhaltenden Sounduntermalung zieht uns der Film ins Geschehen hinein.
Gezeigt wird die Unsicherheit Lenis, ihre Ängste gegenüber dem Neuen (da werden harmlose Mädchen schon mal als fauchende Löwinnen empfunden, die ihr Revier verteidigen) und die Angst davor, Bindungen einzugehen, da man diese ja eh bald wieder lösen müsste. Die Frage, was den Begriff „Heimat“ ausmacht durchzieht den Film wie ein roter Faden. „Heimat ist, wo Familie und Freunde leben“, oder „Heimat ist, wo ich wohne und mich geborgen fühle“ sind Beispiele dafür. Schließlich gelingt es auch Leni, Wurzeln zu schlagen, indem sie Freundinnen findet, schließlich langfristig bleiben kann und am Ende gar „ein Date“ hat.
Man merkt den Jugendlichen der Filmgruppe des Jugendtreffs Büchenbach die Freude an diesem Film deutlich an. Nicht zuletzt deshalb ist ihr Film der Jury eine lobende Erwähnung wert.



LOBENDE ERWÄHNUNG

in der Kategorie "Young Professional"



 ©bzw.-Group
Johanna Fulda mit Moderator bei der Preisübergabe ©PARABOL

„beziehungsweise“

bzw.-Group (Christoph Büttner, Johanna Fulda, Claudio Beller, Matthäus Paluch), 6 Min., DSLR

Und schon wieder scheint die Beziehung des merkwürdigen Pärchens am Ende zu sein. Doch was bleibt, ist die Stimme im Kopf und die vielen Erinnerungen.
vimeo.com/18678790

Jurybegründung:
Verlassen werden und allein sein. Selten wurde ein Gefühl so gut in bewegte Bilder umgesetzt. Aus der Unschärfe entwickeln sich die Konturen des Zurückgebliebenen, aus dem Off dringt die Stimme der Gegangenen, deren vorwurfsvollen Abschiedsworte die Gegenstände der Wohnung bedecken. Wie in Trance stolpert der Zuschauer mit dem Protagonisten durch den einsamen Morgen, tritt in den Reißnagel, beißt in die verdorbene Weißwurst während die Kamera verzweifelt versucht Schärfe und Halt in der leeren Welt zu finden. Am Ende die Erinnerung, die Musik evoziert ein letztes Bild vergangener Zeiten, der Wind verweht den Dampf über der Kaffeetasse.
Vielen Dank für diesen tollen Film, der in wenigen Bildern so perfekt das Gefühl der Verlassenheit zum Leben erweckt.