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Hauptpreise



Die besten Beiträge wurden von zwei unabhängigen Jurys - einer Erwachsenen(Fach)Jury und einer Jugendjury - mit dem Mittelfränkischen Jugendfilmpreis, einem Geldpreis, sowie einem 'Lobo' ausgezeichnet. Ausgewählte Filme der beiden Jurys qualifizieren sich außerdem für das 12. Bayerische Jugendfilmfest JuFinale, die das nächste Mal 2012 in Kulmbach stattfindet.

Hier sind die Hauptpreise, die die beiden gleichwertigen Jurys unabhängig voneinander vergeben haben:

Übersicht über die Hauptpreise


Preisträger der Fachjury:
  1. Preis: "Das Kind in ihm" von Endlich Entertainment Pictures (Darius Endlich u.a.)
  2. Preis: "Anarchie Revolution" von ST398Films (Jan Krebs u.a.)
  3. Preis: "Verspielt" von Andreas Irnstorfer & Helene Römer

Preisträger der Jugendjury:
  1. Preis: "Anarchie Revolution" von ST398Films (Jan Krebs u.a.)
  2. Preis: "Das Kind in ihm" von Endlich Entertainment Pictures (Darius Endlich u.a.)
  3. Preis: "Puppenherz" von der Quibble-Zoom-Filmgruppe
  4. Preis: "in der ferne ich selbst" von Marco Küchler





1. PREIS DER FACHJURY

(250,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Darius Endlich
Die Gruppe “Endlich Entertainment Pictures“ mit ihren Preisen ©Parabol
Die Gruppe "Endlich Entertainment Pictures" mit ihren Preisen


„Das Kind in ihm“

Endlich Entertainment Pictures (Darius Endlich u.a.), 18 Min., Red 4k

Was sind wir ohne unsere Erinnerung? Alex hat aufgrund des Korsakov Syndroms die letzten 15 Jahre vergessen. Seine Frau. Seine Erfahrungen. Sein Leben.

Jurybegründung:
Dass ein Filmemacher die Geschichte schreibt und dann auch noch so überzeugend Regie führt, ist schon mehr als außergewöhnlich.
Darius Endlich besitzt darüberhinaus auch noch die Gabe, das Publikum so behutsam an ein mehr als schwieriges Thema heranzuführen und es dafür bis zur letzten Minute zu interessieren. Die Geschichte erschließt sich erst allmählich, entwickelt sich und gibt dadurch dem Zuschauer die Gelegenheit sich einzufühlen. Es ist die Geschichte eines Menschen nach einer schweren Hirnverletzung und der Folgen für ihn und seine Umgebung, vor allem für seine Partnerin.
Keine leichte Kost also, aber Darius Endlich gelingt der schwierige Balance Akt und er gibt dem anonymen Drama Darsteller mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann. Sowohl der Protagonist als auch sein Gegenüber, die eigentlich Erzählerin und Hauptdarstellerin ist, wirken mehr als überzeugend. Dazu kommt, dass der Film technisch sehr gut und professionell umgesetzt wurde. Vor allem was die Kamera, den Schnitt, aber auch den Ton anbelangt.
Der Film ist so gut erzählt, montiert und gespielt, dass wir ihm sehr gerne den ersten Preis verleihen. Wir wünschen Darius Endlich und seinem Team für die Zukunft alles Gute.



2. PREIS DER FACHJURY

(200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©ST398Films
Jan Bratenstein und Jan Krebs mit ihren Preisen ©Parabol
Jan Bratenstein und Jan Krebs mit Preisen


„Anarchie Revolution“

ST398Films (Jan Krebs u.a.), 30 Min., DV

Eine Jugendband versucht ihren ersten Auftritt bei einem örtlichen Rock-Festival zu kriegen. Der Film zeugt von ihrem Steinigen Weg dorthin und einigen Komplikationen.
> www.youtube.com/anarchierevolution

Jurybegründung:
Da sitzt du also in der Jury, bist konzentriert bei der Sache und dann kommt so eine Videoproduktion als Dokumentation über eine Punk-Band daher. Du stellst dich also auf eine seriöse Aufarbeitung der Schwierigkeiten junger Musiker ein, wenigstens mal den ersten öffentlichen Auftritt zu bekommen und dann so was:
Du reibst dir verwundert die Augen beim ersten O-Ton, wenn Bandleader Ecke – alias Georg Englein – über H&M-Klamotten herzieht, aber selber welche trägt. Dann gibt’s da Matze – gespielt von Matthias Schörner – ein Punker wie aus dem Ei gepellt, der mehr als Double des Popsängers Sascha durchgeht, wenn er das Tamburin schlägt: Das Punk-Rock-Instrument schlechthin. Und Chris, der liebe Chris im Ringelpulli – heißt eigentlich Christoph Brehm – wird in der Band nicht für voll genommen, hat aber super Connections und die Kohle für die Verstärkeranlage – Verzeihung: Den Lautsprecher. Jan Krebs hat das Stück hier eingereicht und er wusste von vornherein, dass damit kein Blumentopf zu gewinnen ist – aber ein 2. Preis! Und das ist doch auch was.
Die Jury hat sich köstlich amüsiert und das Ganze trägt auch noch über die gesamte Länge von 30 Minuten.
Dafür unseren Glückwunsch. Und weil im Geldbeutel chronische Ebbe herrscht, gibt’s noch ne kleine Finanzspritze dazu, damit der Lautsprecher das nächste Mal nicht wieder abraucht.



3. PREIS DER FACHJURY

(150,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Andreas Irnstorfer & Helene Römer
Jurymitglied Michael Bloech verliest die Laudatio für “verspielt“ ©Parabol
Jurymitglied Michael Bloech verliest die Laudatio.


„verspielt“

Andreas Irnstorfer & Helene Römer, 7 Min., 5D H.264

ER und SIE kommen unerwartet an einen Punkt in ihrer Beziehung, der diese komplett in Frage stellt. Aus dem Leben zweier emotionaler Grobmotoriker.

Jurybegründung:
Der nachdenklich und melancholisch stimmende Kurzfilm „verspielt“ von Andreas Instorfer und Helene Römer nimmt die Zuschauenden mit in eine Welt schmerzhafter persönlicher Umbrüche.
Gezeigt wird ein junges Paar auf dem Weg in ihre eigene, „erwachsene“ gemeinsame Zukunft. Die pointierten Dialoge kreisen um die Unsicherheit geliebt zu werden, um beruflichen Erfolg und den Wunsch nach einem eigenen Kind. Kammerspielartig bewegt sich die Kamera souverän in dem stimmig ausgeleuchteten Zimmer des jungen Paares. Das natürliche Spiel der beiden Hauptdarsteller vermittelt glaubwürdig das alltägliche Beziehungschaos eines jungen Paars zwischen Beruf und Kinderwunsch. In diesem Hoch und Tief der Gefühle wird deutlich, dass die beiden Hauptpersonen wahrscheinlich keine gemeinsame Zukunft haben werden - zu sehr kreisen sie um sich selbst ohne auf den anderen einzugehen.



1. PREIS DER JUGENDJURY

(250,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©ST398Films
Jan Bratenstein und Jan Krebs mit ihren Preisen ©Parabol
Jan Bratenstein und Jan Krebs mit ihren Preisen


„Anarchie Revolution“

ST398Films (Jan Krebs u.a.), 30 Min., DV

Eine Jugendband versucht ihren ersten Auftritt bei einem örtlichen Rock-Festival zu kriegen. Der Film zeugt von ihrem Steinigen Weg dorthin und einigen Komplikationen.
> www.youtube.com/anarchierevolution

Jurybegründung:
Der Bandname „AnarchieRevolution“ in Jan Krebs' gleichnamigem Film kommt nicht von ungefähr. Im dokumentarischen Stil wird die fiktive Punkrock-Band auf ihrem harten Weg zum ersten Auftritt begleitet. Bis dahin stolpern die drei Jungs nicht nur über musikalisches Unvermögen, fehlendes Equipment und herrschsüchtige Band-Chefs, sondern vor allem über ihr eigenes Klischeeverhalten als unangepasste Revoluzzer.
Herrlich selbstironisch überspitzt „AnarchieRevolution“ das oftmals unreflektierte Selbstverständnis mancher Möchtegern-Punks und demaskiert das ständige Dagegensein seiner Protagonisten als blanke Plattitüden. Denn auch wenn etwa die Hasstirade auf die Musikindustrie durch den eigenen Techno-Handyklingelton unterbrochen wird oder der Hamburger im Mund das Plädoyer gegen Massentierhaltung unglaubwürdig erscheinen lässt – Hauptsache die Lederjacke sitzt!
Durch großartiges Timing, sehr überzeugende Darsteller und eine äußerst authentische Umsetzung meistern Jan Krebs und sein Team mit „AnarchieRevolution“ etwas, das selbst bei großen Hollywood-Produktionen all zu oft daneben geht, nämlich einfach verdammt lustig zu sein! Die Zuschauer durch gezielte Pointen zum Lachen zu bringen ist wohl eines der größten cineastischen Kunststücke, das den jungen Filmemachern voll und ganz gelungen ist. Die Jury hat Tränen gelacht und dafür bedanken wir uns mit dem goldenen Lobo für den ersten Preis. – Herzlichen Glückwunsch... und rock on!



2. PREIS DER JUGENDJURY

(200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Darius Endlich
Die Gruppe “Endlich Entertainment Pictures“ wird bei der Preisverleihung interviewt ©Parabol
Die Gruppe "Endlich Entertainment Pictures" bei der Preisübergabe


„Das Kind in ihm“

Endlich Entertainment Pictures (Darius Endlich u.a.), 18 Min., Red 4k

Was sind wir ohne unsere Erinnerung? Alex hat aufgrund des Korsakov Syndroms die letzten 15 Jahre vergessen. Seine Frau. Seine Erfahrungen. Sein Leben.

Jurybegründung:
„Das Kind in ihm” ist ein technisch sowie inhaltlich ansprechender Film, der uns sehr beeindruckt hat.
„Endlich Entertainment Pictures” zeigt mit großer Sensibilität und in durchdacht komponierten Bildern eine berührende Geschichte über den Gedächtnisverlust eines jungen Mannes und die daraus folgenden Schwierigkeiten für ihn und seine Freundin.
Der Kernfrage des Films, inwiefern die verlorene gemeinsame Erinnerung Gift oder vielleicht doch ein Segen für die Beziehung der Zwei sein kann, wird authentisch und spannungsvoll nachgegangen.
Die stimmungsvoll angelegte Story, die schauspielerische Leistung und die perfekt auf den Film zugeschnittene Musik waren für uns ausschlaggebend hier den zweiten Platz zu vergeben.



3. PREIS DER JUGENDJURY

(150,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Quibble-Zoom-Filmgruppe
Die Quibble-Zoom-Filmgruppe mit ihrem Preis ©Parabol
Die Quibble-Zoom-Filmgruppe mit ihrem Preis


„Puppenherz“

Quibble-Zoom-Filmgruppe, 7 Min., DV

Um ewig jung zu bleiben verübt eine Sekte grauenvolle Morde an Puppen, bis zwei mutige Mädchen sich ihnen in den Weg stellen.

Jurybegründung:
Unser dritter Preis geht an den liebevoll inszenierten Action-Fantasy-Streifen „Puppenherz”.
Die Quibble-Zoom-Filmgruppe setzte eine kurzweilige und spannende Story mit viel Begeisterung für die Sache und einem Gespür für interessante Sequenzen um. Treffend ausgewählte Kostüme und Schauplätze, sowie diverse technische Tricks runden die bemerkenswerte Youngster-Produktion ab.
Was die Jury vor allem beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass es den Macherinnen auch ohne großes Budget und High-End-Technik gelungen ist, eine ganz eigene Stimmung zu schaffen.
Mal beklemmend, mal märchenhaft erzählen sie die Geschichte einer Bruderschaft, die sich von Puppenherzen nährt, um ewiges Leben zu erlangen.
Die 12- bis 15-jährigen Filmemacherinnen haben für ihr Alter und die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einen sehenswerten Film geliefert, der uns von ihrem filmischen Talent überzeugt hat. Herzlichen Glückwunsch!



4. PREIS DER JUGENDJURY

(100,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Marco Küchler
Marco Küchler erhält den Preis und die JuFinale-Nominierung ©Parabol
Überreichung von Preis und JuFinale-Nominierung an Marco Küchler


„in der ferne ich selbst“

Marco Küchler, 23 Min., DV

Jeffrey Norris, blinder Ultra-Marathonläufer aus Nürnberg tritt bei einem 24-Stunden-Lauf an um einen Weltrekord für Blindrunners aufzustellen. Während er läuft, erzählt er von seinem Schicksal und der Chance, die er darin sieht.

Jurybegründung:
In 24 Stunden schafft der blinde Läufer Jeffrey Norris 160 km. – In 23 Minuten schafft es der Filmemacher Marco Küchler, uns in das Leben des Ultra-Marathon-Läufers eintauchen zu lassen. Mit der nötigen Distanz zum Thema, jedoch einer unglaublichen Nähe zum Protagonisten und dessen Guides, gelingt es Marco Küchler Menschen und deren Leben auf berührende, hoch interessante Art und Weise vorzustellen. Die sehr gut gewählten Kameraeinstellungen, der stets passende Einsatz der Musikpassagen und der konsequent, voll durchdachte Aufbau des Films bilden eine würdige Form für dessen großartigen Inhalt.
Nicht Mitleid sondern tiefster Respekt vor dem Menschen und Sportler Jeffrey Norris wird dabei erzeugt. Und auch von Seiten der Jury gilt: Kein Mitleidsbonus, sondern große Anerkennung für diesen filmischen Marathon.
Bald möchte Norris die Südstaaten Amerikas durchlaufen. Marco, du läufst erstmal zum Bahnhof, denn dein Film läuft 2012 in Kulmbach.



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