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Sonderpreise



Mit der Auslobung einer Reihe von Sonderpreisen versuchen die Veranstalter der Problematik zu begegnen, dass unterschiedliche Genres und Zugangsvoraussetzungen viele Produktionen nur schwer miteinander vergleichbar machen.

Übersicht über die Sonderpreise

  • Sonderthema "Heimat":
    "Blühe, deutsches Vaterland" von Hund & Katze Produktion (Moritz Frisch, Sophie Linnenbaum)
  • Musikclip-Preis:
    "Tonal Y Nagual – Cog in the machine" von Simon Begemann, Alex Dannhauser, Nicole Krueger, Mario Jasko, Artem Selennov
  • Franken-Fernsehen-Kurzfilmpreis:
    "Jeder Kanake gegen jeden Kanaken" von Al-Familia Produktion (Rauand Taleb u.a.)
  • First Cut:
    "Jenseits von Gut und Böse" vom Kinder- und Jugendhaus Bertha, Nürnberg
  • Young Professional:
    "Der Parasit" von Patrick Schmidt, Adrian Schmidt, Stephan Gelenscher, Myriam Pitschak
  • Publikums-Preis:
    "Gefrorenes Herz" von Lukas Miller
Jury-Begründungen s.u.

  • Sonderthema "Heimat"
    In diesem Jahr gibt es einen thematischen Sonderpreis, der ebenso wie die Hauptpreise zur Teilnahme an der bayerischen JuFinale im Juni 2012 in Kulmbach berechtigt. Der Sonderpreis geht an den besten Film zum Thema "Heimat" und ist dotiert mit 200 Euro.

  • Musikclip-Preis: Für den besten Musik-Videoclip stiftet der Kreisjugendring Nürnberg-Stadt einen Sonderpreis, der von der Jugendjury vergeben wird und mit 100 Euro dotiert ist.

  • Franken Fernsehen Kurzfilmpreis: In der Kürze liegt die Würze. Franken Fernsehen stiftet einen Preis für den besten Kurzfilm mit einer Länge von maximal fünf Minuten. Der Preis ist dotiert mit 200 Euro.

  • First Cut: Für die Gruppe der Filmemacher/innen bis 18 Jahre wird der „First Cut“-Preis vergeben.
    Der Preis wird gestiftet vom Jugendamt der Stadt Nürnberg und ist dotiert mit 200 Euro.

  • Young Professional
    Filmemacher/innen, die professionelle Arbeitsbedingungen zur Verfügung haben, können sich aufgrund der bisherigen JuFinale-Regelungen nicht für den Landeswettbewerb qualifizieren.
    Die beste Produktion aus dieser Kategorie erhält dafür den mit 200,– Euro dotierten „Young Professional“-Preis, gestiftet vom Förderverein Filmhaus Nürnberg.

  • Publikumspreis: Auch die Zuschauer konnten einen Preis vergeben und mit Stimmzetteln ihren Lieblingsfilm aus dem Programm wählen.
    Der Publikumspreis wird gestiftet vom Förderverein Evangelische Medienzentrale Bayern und ist dotiert mit 200 Euro.





SONDERTHEMA "HEIMAT"

(200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Sophie Linnenbaum / Moritz Frisch
Moritz Frisch & Sophie Linnenbaum mit Preisen ©PARABOL

„Blühe, deutsches Vaterland“

Hund & Katze Produktion (Moritz Frisch, Sophie Linnenbaum), 3 Min., DSLR

Abends, ein Mann sitzt vor dem Fernseher, die Nachrichten wissen nichts Gutes über Deutschland zu berichten.

Jurybegründung:
Mit dem Film „Blühe, deutsches Vaterland“ wird der überzeugende Beweis angetreten, dass schon eine einzige gute Idee reicht, um einen rund herum überzeugenden Kurzfilm zu realisieren. Ganz ohne hohen technischen Aufwand, dafür aber mit einem wirklich überzeugenden Einfall, einem präzise arrangierten Szenenbild und perfektem Schnitt gelingt es den beiden Filmemacher/innen Sophie Linnenbaum und Moritz Frisch einen mehr als unterhaltsamen filmischen Zustandsbericht unserer Republik zu präsentieren, bei dem einem zunehmend das Lachen oder Schmunzeln im Halse stecken bleibt.
Kann frau oder man sich mit der Heimat identifizieren, wenn wie giftiger Brei die ungelösten Probleme aus dem Fernsehgerät quellen? Vielleicht wollen wir alle, wie der fette Protagonist vor der Glotze auf dem Sofa im schmuddeligen Feinripp, bei so viel Elend einfach nur noch umschalten. Das wäre allerdings schade, denn dann würden wir diesen gelungenen Heimatfilm der ganz besonderen Art verpassen.



FRANKEN FERNSEHEN KURZFILMPREIS

(200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Al-Familia Produktion
Die Gruppe “Al Familia Produktion“ mit Preis ©PARABOL

„Jeder Kanake gegen jeden Kanaken“

Al-Familia Produktion (Rauand Taleb u.a.), 3 Min., DSLR

Ein Autodieb macht sich an einem Auto zu schaffen und wird dabei ertappt.

Jurybegründung:
Direkt und ohne Schnörkel. Kein vergeistigter Filmtitel. Einfach mal perfekt das Klischee bedienen, damit spielen und daraus einen humorvollen Kurzfilm in Form eines Sketches produzieren. Der Gewinner des Franken Fernsehen Kurzfilmpreises macht das mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit, und das mit nur 20 Jahren.
„Jeder Kanake gegen jeden Kanaken“ – ja man könnte den Titel als politisch nicht besonders korrekt bezeichnen – oder aber einfach als ironisch ehrlich! Und genauso ehrlich ist auch die Machart des Kurzfilms.
Gut gewählte Bildperspektiven, zwei toll agierende Schauspieler, ein intelligenter Storyaufbau, eine gute Pointe, dazu viel, viel Spaß – das merkt man dem ganzen Projekt an.
Eben kein erhobener Zeigefinger, sondern ein verspielter, selbstironischer Umgang mit Klischees. Kamera, Ton und die Montage sind sehr gelungen. Dazu eine passende, klischeehafte Sprache. Ich stelle mir ganz nebenbei noch vor, dass das geklaute Auto vielleicht sogar Thilo Sarrazin gehört. Die Gesichte spinnt (sich) im Kopf weiter... Mehr kann man von einem Kurzfilm nicht verlangen – herzlichen Glückwunsch an Rauand Taleb.



FIRST CUT

(200,- € + Nominierung für die Bayerische JuFinale 2012)



 ©Kinder- und Jugendhaus Bertha
Jugendliche aus dem Kinder- und Jugendhaus Bertha mit Preis ©PARABOL

„Jenseits von Gut und Böse“

Kinder- und Jugendhaus Bertha, 15 Min., DV

Mehrere Jugendliche sehen unabhängig voneinander denselben Videoclip und werden dadurch in eine Parallelwelt gebeamt. Dort werden sie mit ihren schlimmsten Eigenschaften (Todsünden) konfrontiert.

Jurybegründung:
Wer Filme wie „Sieben“, „The Ring“ oder „Nightmare on Elm Street“ kennt und mag und wem dazu noch der Filmemacher Mel Brooks ein Begriff ist, der wird von „Jenseits von Gut und Böse“ begeistert sein! Denn in dem 15-Minüter der Bertha-Kids werden Horror, Humor und Slapstick gekonnt miteinander verwoben.
Zehn Jugendliche landen in einer Parallelwelt, nachdem sie unabhängig voneinander denselben beängstigenden Clip gesehen haben. Mit den ihnen dort zugewiesenen unterschiedlichen Charakterrollen versuchen sie, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Watson analysiert, Lara Croft sichert und die Gören schreien – und das sehr eindrucksvoll. Am Ende erliegen sie ihren Todsünden. Doch bevor auch die letzte Protagonistin vom geheimnisvollen Dreiradler niedergemetzelt wird, überrascht der Film mit einer gelungenen Pointe. – Es geht also hoch her in diesem Film und das sehr sehenswert: Die einzelnen gut ausgearbeiteten Charaktere, die spannende Geschichte, die technisch sauber und passend eingesetzten Effekte und nicht zuletzt das überzeugende Spiel der Darsteller machen „Jenseits von Gut und Böse“ zu einem sehr unterhaltsamen Stück Grusel. Und zu einem mehr als würdigen Sieger in der Kategorie „First Cut“.



MUSIKCLIP-PREIS

(100,- €)



 ©S. Begemann/ A. Dannhauser/ N. Krueger/ M. Jasko/ A. Selennov
Simon Begemann mit Preis ©PARABOL

„Tonal Y Nagual – Cog in the machine“

Simon Begemann/ Alex Dannhauser/ Nicole Krueger/ Mario Jasko/ Artem Selennov, 5 Min., HDV

Im Kampf gegen die Einsamkeit baut sich ein Wissenschaftler seine eigene Frau. Doch wird sie seine Liebe erwidern? Musikclip.
youtu.be/XW24ff9YUSk

Jurybegründung:
„Cog in the machine“ ist ein Stück dampfender, stampfender Industrial der Nürnberger Klangzauberer „Tonal Y Nagual“. Guiseppe Tonal und Tikki Nagual bereiten den schweißtreibenden Boden für diesen außerordentlich gelungenen Videoclip.
Die Szene zeigt uns eine fremde und gleichsam vertraute Gegenwelt von Grusel und wohligem Schauer, von Sehnsucht und Kälte, von Besessenheit und Apathie. Dr. Mabuses Gruselkabinett meets Dr. Frankenstein. Der Protagonist, getrieben von Halluzinationen und Alpträumen wird am Ende Opfer seines zum Leben erweckten Geschöpfs. Es stellt sich heraus, dass auch er selbst nur ein Android, ein künstliches Geschöpf war, eben auch nur ein Rädchen im Getriebe des Großen Ganzen – eben „just a cog in the machine“.
Das Setdesign in fast monochrom gehaltenem Look, aufgepeppt mit gelegentlichen Farbtupfern, ein absolut punktgenauer Schnitt und ein Ablauf exakt im treibenden Rhythmus des Stücks gehalten, sind die Zutaten dieser verstörenden Hexenküche. Dazu kommen die perfekt arrangierten Requisiten, die Detailverliebtheit erkennen lassen. Dies alles war der Jury den Musikclip-Preis des Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals 2012 wert.



YOUNG PROFESSIONAL

(200,- €)



 ©P. Schmidt/ A. Schmidt/ S. Gelenscher/ M. Pitschak
Das Filmteam mit Preis ©PARABOL

„Der Parasit“

Patrick Schmidt/ Adrian Schmidt/ Stephan Gelenscher/ Myriam Pitschak, 10 Min., AVCHD

Als Herr Martins mit Magenschmerzen den Arzt aufsucht, ahnt er noch nichts von der schwerwiegenden Diagnose: Er hat einen Parasiten.
vimeo.com/38745083

Jurybegründung:
Ein offensichtlich von Schmerzen geplagter Mann sitzt beim Arzt im Wartezimmer – so beginnt der 10-minütige Film „Der Parasit“. Hört sich eigentlich nicht nach allzu angenehmer Unterhaltung an? Ist es aber!
Die Story an sich ist schnell erzählt – der junge, von Magenschmerzen geplagte Herr Martins erfährt von seinem Arzt, dass ein Parasit für sein Leiden verantwortlich ist. – Das Wundermittel, das ihm helfen soll? – Placebos. Klar, dass Herr Martins sich da nicht ganz ernst genommen fühlt. „Der Parasit“ schlägt dem Zuschauer aber keines Wegs auf den Magen. Humorvoll und sarkastisch schaffen es die Filmemacher, den Zuschauer zu unterhalten. Hierbei gelingt es den authentischen Schauspielern, den Zuschauer mit Herrn Martins mitfühlen zu lassen. Die durchdachten, witzigen Dialoge verleihen dem Film mit geschickten Wortspielen gekonnt das gewisse Extra. So bittet der Arzt Herrn Martins beispielsweise, auf die Nachricht, dass ein Parasit an seinem Darm rumknabbert, doch bitte nicht so „angefressen“ zu reagieren.
Und trotz des erfrischenden Humors schafft es „Der Parasit“ am Ende, einen durchaus ein wenig ins Grübeln zu bringen…man selbst beginnt sich irgendwann zu fragen…will der Arzt denn nur gut an seinem verzweifelten Patienten verdienen – oder sind die Placebos am Ende doch ernst zu nehmende Medikamente, die dem Parasiten den Garaus bereiten?! – Wir freuen uns daher sehr, den Kurzfilm „Der Parasit“ mit dem Preis in der Kategorie „Young Professional“ auszuzeichnen. Herzlichen Glückwunsch!



PUBLIKUMSPREIS

(200,- €)



 ©Lukas Miller
Lukas Miller mit Moderator bei der Preisübergabe ©PARABOL

„Gefrorenes Herz“

Lukas Miller, 7 Min., DV

Gefrorenes Herz erzählt visuell die Geschichte eines jungen Liebespaares...
youtu.be/S9HgUusr_Qg



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