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Die Jugendjury wurde mit vier jungen Filmemacher/innen besetzt.


Der Jugendjury des 17. Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals gehörten an:

  • Frank Forner, 26 Jahre, Student
  • Philipp Seis, 23 Jahre, Student
  • Christine Schmitt, 24 Jahre, Studentin
  • Hanna Nezadal, 24 Jahre, Studentin

  • Die Jugendjury prämierte drei Filme mit und sprach zwei lobende Erwähnungen aus.

    JuFiFe17: Jugendjury ©Medienzentrum Parabol


    1. Preis der Jugendjury

    "Alles ist leise..."



    Ein Mädchen sitzt in der Nacht im Auto ©Helena Wittmann
    Ein Taxi fährt in der Nacht die Straße entlang ©Helena Wittmann
    Die Preisträgerin Helena Wittmann im Interview auf der Bühne ©Medienzentrum Parabol

    Helena Wittmann, 8 Min., DV.

    Der Film erzählt von einem dieser in sich gekehrten Momente, die wohl jeder irgendwann erlebt. Erzählt ihn bewusst in der Kulisse einer Stadt in der Nacht. Mit Menschen, die in dieser Stadt zu Hause sind und ihr alles anvertrauen. Und manchmal kann man es hören, das leise Flüstern der nächtlichen Stadt...

    Jurybegründung:
    Der Film „Alles ist leise...“ hält von der ersten Sekunde an, was er verspricht. Dunkelheit, diffuse Lichter und Liebe. In der Geborgenheit eines Taxis zeigt Helena Wittmann einen stillen, aber eindringlichen Moment auf und je leiser es wird, desto eindringlicher wird er.
    Der Film überzeugte die Jury durch beeindruckende Bilder, exzellente schauspielerische Leistung und technisches Know-how. Dialoge sind dabei nicht nötig, die Geschichte wird durch die Personen und die Stimmung getragen.
    Insgesamt eine herausragende Leistung, für die wir einstimmig den 1. Platz übergeben.



    2. Preis der Jugendjury

    "Puppen"



    Ein Frau steht in einem Raum, nur mit Kerzenlicht beleuchtet ©Anna Porzelt
    Ein Frau unterhält sich mit einem Mann ©Anna Porzelt
    Der Moderator interviewt einen Mann aus der Filmgruppe ©Medienzentrum Parabol

    Anna Porzelt / Beimann Cineastic, 21 Min., 35 mm.

    Was passiert, wenn Ritter Blaubart in seiner schaurig-schönen Burg auf die Loreley trifft? Ein düsteres Märchen nimmt seinen Lauf.

    Jurybegründung:
    Der Film „Puppen“ ist ein düsteres Märchen von einem alten Puppenspieler, dessen Haushälterin und einem Mädchen. Anna Porzelt ist es gelungen, dies auf faszinierend skurrile Art und Weise umzusetzen.
    Besonders hervorzuheben sind die schönen Schauplätze, die eine gelungene Atmosphäre schaffen. Auch die professionellen technischen und schauspielerischen Leistungen überzeugten uns.
    Wir wünschen Anna Porzelt viel Erfolg auf der Filmhochschule.



    3. Preis der Jugendjury

    "Die Glashausgruft"



    Szenenbild aus “Die Glashausgruft“ ©Felix Wagner
    Felix Wagner erhält die Nominierung zur JuFinale 2006 ©Medienzentrum Parabol

    Felix Wagner, 3 Min., DV.

    Ein alltäglicher Gegenstand wird so verändert, dass sein ursprünglicher Sinn kaum noch wiederzuerkennen ist und er eine Geschichte erzählt.

    Jurybegründung:
    „Die Glashausgruft“ erfrischt mit einem kurzen und knackigen Erscheinungsbild. Die Jury war ausgesprochen verblüfft, ein ästhetisch derart ansprechendes und ausgewogenes Produkt von einem so jungen Filmemacher vorgesetzt zu bekommen.
    Was so manchem älteren Filmemacher schwerfällt, nämlich alles Überflüssige wegzulassen, gehört für Felix zum festen Repertoire. Genauso wie sein professioneller Umgang mit der Technik.
    Mit einem gewöhnlichen Glas und einer geschickten Lichtkomposition schafft er eine faszinierende Welt zwischen Alltag und Fiktion.
    Bravo!



    Lobende Erwähnung

    "Unterwegs - Pleiten, Pech und Punker"



    Zwei Punkerin unterwegs ©Punx
    Ein Punk liegt im Gras ©Punx

    Punx, 30 Min., DV.

    Punker machen sich auf den Weg zu einem Konzert auf dem Lande. Doch ihr Weg ist noch weit und erlebnisreich.

    Jurybegründung:
    „Unterwegs“ ist eine humorvolle, authentische, musikalisch fein abgestimmte Reise zum Arsch der Welt, wo nun mal die besten Punk-Konzerte stattfinden. Von Bier bis Pogo spannt der Film einen dramatischen Bogen zu verführerischen Feen und geklauten Fahrrädern. Unterwegs ist echt, ungekünstelt und komisch.
    Grund genug für ein großes Lob.



    Lobende Erwähnung

    "Magdalena geht"



    Das Mädchen Magdalena steht in einem Fahrstuhl ©Reign Productions
    Eine Hochhaussiedlung aus der Vogelperspektive ©Reign Productions
    Magdalena steht im Badezimmer vor  dem Spiegel ©Reign Productions


    Reign Productions, 12 Min., DV.


    Die Medizinstudentin Magdalena auf dem Weg ins Labor, in dem sie Tag für Tag die Ratten untersucht. Im Alltagschaos der Großstadt gefangen, kommt eines Tages doch alles anders.

    Jurybegründung:
    „Magdalena geht“ ist geheimnisvoll und konfrontiert die Zuschauer auf subtile Weise mit einer existentiellen Frage. Der Frage, ob man nicht alles liegen und stehen lässt und lieber verduftet.
    Außerdem schaffen die Macher David Reich und Christine Hagn ein Kunststück. Sie benutzen dasselbe Filmmaterial doppelt, aber in verschiedenen Kontexten.
    Dafür gibt’s ein Lob. - Gut gemacht!.